Heimspiele: "Gemeinsam in der Cannstatter Kurve"
Auswärts: "Wir organisieren regelmässig Auswärtsfahrten zu fast allen VfB-Spielen"

Fahrt war lustig, laut, flüssig. Klasse Ding wenn man zusammen so viel Spaß haben kann. In Darmstadt angekommen, haben wir von einem Mitarbeiter des weiß-blauen Partybusses kurz Bescheid bekommen, wo wir hin laufen müssen, um dort hin zu kommen wozu wir gekommen waren. Durch’s Unigelände, am roten Wagenrad rechts, dann immer rechts. Kurzer Waldweg, und wir waren da wo man Fußball noch als Oldschool bezeichnen kann. Geregnet hat es auch nicht, was will man mehr. Das Spiel. Hätte ein Befreiungsschlag werden können. Wurde es nicht. Warum? Weil so eben der VfB ist. Das 0:1 für die Lilien mit freundlicher Hilfe und haarsträubendem Rückpass von Dié auf Wagner. Kurz vor der Halbzeit glich dann Gentner genau so gewollt nach Flanke von Kostic aus, eine knappe Minute später zog dann Rupp aus guten 25 Metern ab und traf uns mitten ins Glück. Kurzes Glück. Kurz nach Wiederanpfiff hätte Tyton wohl nur fausten müssen. Da er selbiges nicht tat, stand es 2:2. An was es liegt, das die Wohlfühloase beim VfB einsetzt, sobald die Tabellensituation etwas zu komfortabel wird, versteht kein Mensch. Vermute zwischenzeitlich irgendwo im Reha-Bereich ein Traumlabor, wo den Spielern regelmäßig, träumend auf dem Sofa liegend, die Champions-League-Hymne mitsamt gebetsmühlenartigem Beschwörungen eingeflüstert wird. Unerklärbar. Momentan haben wir noch das Glück, das die Vereine hinter uns auch nicht alle können. Wir könnten schon längst entspannt den letzten Spielen entgegen sehen. Hätte… Ja hätte hätte Fahrradkette…



Heimfahrt. Kam noch nie vor, nicht mal in Karlsruhe, muss auch nicht wieder vorkommen. Steht der Bus an der roten Ampel, ich knie auf dem Sitz und rede mit dem Hintermann, sehe ich im rechten Augenwinkel eine Kneipe mit vielen schwarz gekleideten Menschen davor. Kaum das ich die entdeckt hatte, kam auch schon der erste Teil Vermummter auf den Bus zugestürmt. Im Rennen Kapuze hoch und Schal über’s Gesicht. Was dann folgte war klar. Ende vom Lied war eine kaputte Busscheibe. Was immer da dagegen flog (Berichten zufolge war es eine Flasche) hat die Scheibe jedenfalls zum Zerborsten gebracht. Stimmung somit erst mal logischerweise gedämpft, bis der Puls wieder auf Normal war hat eine Weile gedauert. Von der Scheibe war bei Ankunft im Ländle auch nicht mehr allzu viel da, der Fahrtwind hat sein Übriges dazu getan. Noch ein Stau und am Ende eine halbe Stunde Pause in Echterdingen an der Bushaltestelle, mit nichts außer Gebüsch und Straße. Erfahrungen der anderen Art.





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